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Veranstalter:
LMU - Institut für Volkskunde / Europäische Ethnologie in Kooperation mit body logic und dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München.
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18. Juni 2015 / 19 Uhr Der sinnliche Raum der Stadt
– Zur Spürbarkeit städtischer Räume –
Plantreff, Blumenstraße 31, 80331 München
Städte sind mehrdimensionale Dichteräume. Ihre Lebendigkeit entfaltet sich in der „Herumwirklichkeit“ atmosphärisch spürbarer Vitalqualitäten. Wenn große Städte auch Zentren des Geldes und der Technologien sind, so gehen sie doch in keiner reinen Verstandeswelt auf. In welcher Weise erleben wir den physischen und leiblichen Raum der Stadt? Wie und als was werden die Gefühls-Medien des Urbanen am eigenen Leib gespürt? Wie sind Affekt- und Verstandeswelt synchronisiert? Diesen und anderen phänomenologischen Fragen geht der Vortrag auf der Suche nach einem neuen Verständnis von Urbanität nach.
"Das darin skizzierte Menschen- und Gesellschaftsbild entspricht ganz dem, was mich in meiner Stadtforschung seit rund 15 Jahren anleitet. In den Sozialwissenschaften ist das rationalistische Menschenbild des handelnden Akteurs so stark, dass ich jede Debatte um andere Sichtweisen als Versuch der (geradezu panischen) Verteidigung der Vorstellung eines intelligiblen Menschen erlebt habe. Auch die Mode einer ubiquitären Körper-Rhetorik verfehlt nötige Differenzierungen. Selbst Adorno setzte meines Erachtens theoretisch verhängnisvolle Zeichen, als er einen „Rückweg“ zum Leib angesichts der Zurichtung des Menschen in seiner Körperlichkeit für unrealistisch hielt (als sei der Leib etwas Verbrauchbares, Zernutzbares oder Auflösbares)."
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